Montag, 14. November 2011

Tag 82

Heute ist wie oben steht Tag 82.. noch 10 Tage und ich bin 3 Monate in Canada. Die Zeit fliegt fast. Oder? Eigentlich ist seit dem letzten Eintrag nichts mega-Aufregendes passiert, aber das Feeling wird immer besser. Aufjedenfall, kann ich jetzt wirklich sagen, was ich hier toll finde und auch, was mit der Zeit, fast schon angefangen hat mich zu nerven. Dazu gehoert eindeutig das Dorf, in dem ich gelandet bin, wo es den groessten Konkurrenzkampf bei den Tankstellen zu finden gibt. Davon gibts naemlich 3.
Die Schule hier ist richtig gechillt, wenn das so bleibt, dann ist das echt kein Ding. Die gehoert zu den erfreulichen Sachen, genauso wie meine Gastfamilie. Mathe ueberspringe ich ab Mittwoch eine Klasse. Heute haben dann alle das Erste von 3 Zeugnissen in der Schule abgeholt, dafuer hatten wir heute (genauso wie morgen =) keinen Unterricht. Und das sind wohlgemerkt die ersten schulfreien Werktage seit dem 1.September und bis Weihnachten. Am liebsten hier sind mir Sciences (obwohl es eigentlich schade ist, dass Bio, Chemie und Physik in einem Fach zusammengequetscht werden) und Sport option., aber sowas haengt oft von den Leuten in der Klasse ab, die ja in jedem Fach wechseln... Zwei mal in der Woche hab ich Basketball-Training, und fast jedes Wochenende ein Match, und ganz erlich: das ist die krasse Herausforderung hier, Schule ist nichts dagegen =p . Und ich werde immer besser! Aber die echte Ladung Sport kommt ja noch, und zwar mit dem Schnee! Schneien tuts schon eine ganze Weile, aber liegen bleibt nichts. Verdammt schade. Das Photo von Vinni und Alex hab ich letztens gemacht, als ich sie einfach beim Chillen vor dem Haus erwischt hab - ein echter Schnappschuss =) Bye

Donnerstag, 29. September 2011

Tag 35 (Donnerstag)

Jetzt ist schon ueber ein Monat vorueber und es macht einfach irre Spass. Eigentlich gibts soviel zu erzaehlen, dass man jeden Tag zweimal posten koennte, in der Schule, zu Hause und dazwischen. Mein Franzoesisch (langsam wohl eher mein quebequois) wird immer besser und langsam kann ich mich der Welt hier verstaendlich machen. Auch in der Schule, die jetzt schon nach einem Monat angefangen hat, nur so mit Pruefungen um sich zu werfen.. ist aber alles nicht so krass schwer ( was vielleicht daran liegt, dass man hier fuer das Mathematik-Examen die Stunde davor Zeit dafuer kriegt, sich einen offiziellen Mathespicker anzufertigen, nur nennen sie das ganze nicht Spicker, sondern feuille de notes, aber was du da drauf schreibst, bleibt absolut dir ueberlassen!), nur ist man fast den ganzen Tag in dem Betonbunker gefangen. Bin ich froh, dass ich in der Mittagspause nach Hause kann, denn hier laueft das in der Pause so: die Maedchen langweilen sich kollektiv und die Jungs spielen Billard. Ne, da mach ich echt nicht mit. Hier fehlts eindeutig am Rewe um die Ecke.. Aber sonst ist echt genial - jeder Lehrer ist hier ganz anders, manche sind verdammt streng und manche sind erst 23, an jeden muss man sich anpassen. Der eine wird dir 2 Prozent abziehen ( und zwei Prozent sind hart zum Abarbeiten), wenn du zum Gong nicht in der Klasse bist, dem anderen ist bloss wichtig, dass alle da sind, einen Lehrplan, an den er sich halten muss, hat er ja nicht und so kommt es, dass wir in Englisch noch absolut rein gar nichts aufgeschrieben haben ( der Alte hat in der ersten Stunde einfach ein Manuell aus dem Fenster geschmissen ( was jetzt nicht weiter schlimm ist, da sein Klassenzimmer im Parterre liegt, aber trotzdem!)). Und wenn mal jemand verhindert ist (schwaenzt), geht das gleich an die uniformierte Security, die im Haus auf und ablaeuft. Hach, ich koennte ganze Aufsaetze ueber die Schule hier schreiben! Nur morgen ist endlich ein Ausflug, nach Chicoutimi (die naechstgroessere Stadt, die den Namen Stadt auch verdient hat), zum Salon du livre... zum Salon du livre, ja, aber hier reden alle bloss von der Moeglichkeit morgen shoppen in der Mittagspause zu gehen... ich bin echt im Kaff gelandet :-) echt, manchmal riechts hier sogar nach Kuhfladen. Am Wochende fahre ich dann mit meinem Gastvater und meiner Gastcousine nach Chicoute, was bestimmt irre lustig wird, weil  J.D. praktisch nur in Witzen redet. Insgesamt ist meine Familie hier einfach super, ich hatte jetzt Zeit sie kennenzulernen und.. ich mag sie ( wobei sie alle beide juenger sind, als alle meine Lehrer ( ausgenommen Maxime, wie gesagt, 23 Jahre alt), was das ganze nochmal lockerer macht. Und heute mein Tageshighlight-Fakt: morgen kommt eine (echte) Franzosin (aus Frankreich), denn Cathy und J.D. empfangen manchmal Reisende in Quebec; und ich werde echtes europaeisches Franzoesisch hoeren, ..  ich kanns kaum erwarten =). Salut

Dienstag, 13. September 2011

Schule

Heute ist Tag 20, das heisst die Schule hab ich auch schon ein paar Tage besucht und.. und es macht echt Spass. Eigentlich ist alles anders, bis auf die Tatsache,  dass es Schule ist und bleibt. Ein paar Dinge gefallen mir, ein paar nicht. Aber das ist so im Endeffekt genau richtig! Es feangt an mit den gelben Schulbussen, den écoliers. Genau wie in den Filmen, inklusive unbequemer Sitze und Busfahrer, der jeden beim Namen kennt. Ich bin schon soweit gekommen, dass er mich zuerst fuer eine Franzosin hielt, wie gesagt, der Akzent macht`s aus. (Ihr wollt nicht wissen, wie sich das anhoert, wenn ein echter Québecquois anfeangt zu fluchen...). Puenktlich um 8:25 steht der Bus fast vor meiner Haustuer, ich bin die Erste, die einsteigt. Um 9 faengt die Schule an, davor geht man geradewegs zu seinem Spint, die ganzen megaschweren Manuels (die Schulbuecher) sind da drin. Genauso wie der ganze Rest, man nimmt nur mit nach Hause, was man unbedingt braucht. Eine Schulstunde dauert 60 Minuten, es gibt 4 Schulstunden am Tag und am Anfang der ersten Stunde 20 Minuten zur freien Lektuere, also zum Lesen. Aber irgedwie versuchen sie einem immer das anzudrehen, was den einzelnen Leheren gut gefaellt, Wenn der Tag mit Sciences anfaengt, lesen wir Wissenschaftsmagazine, feangt er mit Franzoesisch an, dann bitte den Roman, ueber den wir unsere einzelnen Arbeiten und Analysen schreiben (meine schreibe ich ueber le meilleure des mondes ( schoene neue Welt) von Aldous Huxley - gutes Buch) und geht der Tag mit Éthique Cult. Religieuse los, dann versucht M.Michel uns seine Informationsheftchen ueber den Buddhismus und das Judentum anzudrehen... ist aber lustig! Ja unsere Lehrer, reden wir mit Vornamen an, jeden! Manchmal mit Monsieur, manchmal ohne, manche mit Sie, die meisten mit du. Ich versuche gar nicht erst, das zu uebersetzen, was ich so um mich herum hoere, das wuerde nicht im Ansatz den Sinn treffen: z.B. Geschichtslehrer (Dany) zu Schueler, der rumschwaetzt: Eh, haben dir deine Eltern nicht beigebracht, wann man redet und wann nicht? Schueler: Hm, Dany? Heute wohl nicht so gut drauf, he? Und Dany lacht bloss! Insgesamt ist das eine abgedrehte Sache, fast schon einen eigenen Blogeintrag wert. Ja also, 4 Schulstunden am Tag, gerichtet nach einem Zyklus von neun Tagen, das wiederum bedeutet, das Montag oder Dienstag nichts zu melden haben, hier richtet sich alles nach Tag 1-9. Am Anfang des Schuljahres kann jeder seine 2 Optionalfaecher waehlen, die genauso benotet werden wie Mathe oder so.  Nur zum Beispiel Art Dramatique (Theater), techniques de chasse oder so ein Kurs, bei demman sich `orientiert`, was man spaeter mal machen will und so ein Kram eben.. Ich hab Arts plastiques (Kunst) und Éducation physique optional ( Extra-Sport) gewaehlt - das ist sichernicht gechillt, aber cool. Ich hab an 8 von 9 Tagen Sport und an einem Tag sogar 2 mal. Und das ist auch ein Unterschied, denn jeder hat seinen personellen Stundenplan, Klassen gibt es nicht, nur Kurse, da kann es schoneinmal passieren, dass jemand Sport-Marthe-Sport-Mathe erwischt ( ich zum Glueck nicht). Nach jeder Stunde, gibts ne Pause, das ist hier ziehmlich relaxt, immer 20 Minuten und mittags 1 Stunde. Was den Unterricht hier angeht,.. also der ist frontal. Jeder und bei jedem! Man meldet sich nur, wenn man was auf der Tafel nicht lesen kann. Und kommunzieren mit den Lehrern tut man hier via Reinrufen - das ist oke. ( ausser bei dem `obercoolen` Dany).
Aber das hat auch irgendwo seine Vorteile (z.B. keine daemlichen Fragen, die eigentlich keine sind (fast schon rhetorisch), auf die Lehrer immer eine Antwort wollen =).Ausserdem dauert hier eine Schulstunde zwar 60 min, aber die Lehrer beenden ihren Unterricht meistens schon 10 Minuten frueher. Und dann, um 4 Uhr am Nachmittag, wenn die Schule aus ist, stroemen alle raus, vor die Schule, wo ungefaehr 25 gelbe écoliers auf ihre Schueler warten, um sie nach Hause zu fahren. Aber Schule ist eigentlich noch icht vorbei, Hausaufgaben lieben die Lehrer hier naemlich (gehoert glaube ich zum Prinzip) und verteilen sie auch dementsprechend grosszuegig. Insgesamt eine ziehmlich coole und aufregende Sache ist Schule hier!

Samstag, 3. September 2011

Tag 7

Heute, als ich um halb 9 aufgestanden bin, hatte ich schon eine gewisse Routine im Kopf. Erst    Frühstück, dann Chillen mit den Gastgeschwistern im Salon ( noch hat die Schule ja nicht angefangen) und dann Anziehen. Dann konnte der Tag beginnen. Die ganze Zeit  über sind die Kinder der Garderie ( so ne Art Kindergarten) meiner Gatmutter im Parterre und tun, was Kleinkinder so tun (kleiner Tipp: sie spielen nicht ,Wer kann am längsten stillsitzen, gefolgt von einer Partie Schach) Am Nachmittag hab ich dann das Haus zum ersten Mal allein verlassen, um laufen zu gehen, also zumindest wollte ich das tun. Nach ungefaehr 200 Metern zwischen irgendwelchen Feldern, wurde ich irgendwie enthusiastisch und bildete mir ein, dass ich uebr 3 Meter lange Pfützen springen kann. Denkste! Ich machte Bekanntschaft mit dem Boden ( alles, was ich anhatte musste gewaschen werden). Egal, ich war neamlich immernoch enthusiastisch (und  überdem  jetzt auch noch nass) und bin weitergelaufen. Das beste sollte ja noch kommen. Weil, der Weg, den mir meine Gastmutter wärmstens empfohlen hatte, fuehrte irgendwie nicht zureuck ( was vielleicht daran liegt, dass ich bei den Gabelungen immer gelost habe - Prinzipien sind Prinzipien). Na ja, nach einem Mega-Spaziergang (ich wollte nicht auf meine Uhr schauen) aufjedenfall landete ich im Mini-Nachbarkaff, der Weg endete direkt an der Hauptstrasse. Die nette Oma und der nette Opa, die ich traf, und die meines Erachtens genug Zeit uebrig hatten, damit ich in meinem, sagen wir.. Tempo, meine Situation erklären konnte, bemitleideten mich zuerst fuer mein Aussehen und dann für  mein Vorhaben nach Hause zureuckzugelangen ( wenn die gewusst hätten, dass ich da grade herkomme) - «ob ich den ein Auto hätten» ?! Aber schlussendlich hab ich immer jeden 3. Passanten nach dem Weg gefragt und so nach noch 2 Stunden anch Hause gefunden. Jetzt kenn ich mich (fast) gut in der Gegend aus!

Montag, 29. August 2011

Die Reise

Ich hatte 3 Flüge von München aus vor mir, zuerst nach Frankfurt, dann der Transatlantik nach Montréal und zuletzt  nach Bagotville, einem kleinen Militaerflughafen, irgendwo im Nirgendwo, waren wirklich cool. Vor allem der letzte, eine Stunde lang über Montréal und die Umgebung war echt wunderbar ( für die Strecke bracht man mit dem Auto glatte 5 Stunden)! Jedes Haus hier hat einen Swimmingpool und um die Stadt herum sind lauter Seen - Canada ist insgesamt ein sehr seeiges Land - und von oben sieht das dann aus, wie ein riesiges Mosaik ( da kann das Alexandermosaik in Neapel oder so einstecken): lauter kleine leuchtend-blaue Flecken umgeben von weissen Dächern, umrandet von dunkelbauen Seen und grünen Wldern. Und nicht, dass ich ein grosser Naturgucker wäre oder so, der Anblick war einfach genial ( oder vielleicht lag`s auch daran, dass ich volle 42 Stunden nicht geschlafen habe).. Am Flughafen haben mich dann meine Gastmutter Cathy, mein Gastvater J.D. ( ich hab sie gleich gefragt, aber nö - Scrubs kennen die in Canada nicht), meine Gastcousine Rose-Alie und meine `Betreuerin` abgeholt, mitsamt den Gatsschuelern aus Australien, Dänemark und Italien, die auch in meiner Umgebung wohnen und gestern angekommen sind. Auf dem - in meiner durch Schlafentzug enstandenen Parallelwelt ewig andauernden - Heimweg, der in echt vielleicht 1,5 Stunden dauerte, musste ich mich erlich zusammenreissen nicht einzuschlafen, und das Reden fiel mir echt schwer, aber noch härter waren fuer mich die Antworten von Rose - ich habe kein Wort verstanden und mir ist in dem Moment klargeworden, dass québequois ( deren  ernstzunehmender! Dialekt) wirklich existiert. Aber es wird schon besser, heute ( Tag 5) muss ich die armen Leute nicht mehr jeden Satz einzeln wiederholen lassen und zum Glück spricht J.D. fast ohne Dialekt. =p

Die Abschied

Als wir am 24.08. um halb 5 in der frueh am Flughafen ankamen, habe ich zum erstenmal richtig begriffen, was es heisst fast ein Jahr auf einem anderen Kontinent zu verbringen. Aber so wollte ich es ja auch: worueber man nicht nachdenkt, das bereitet einem auch keine Probleme, also hab ich das Nachdenken darueber, wie mein Auslandsjahr verlaufen koennte schoen sein lassen und so schlimm war die Erkenntnis ein Jahr woanders zu verbringen auch nun wieder nicht. Als ich dann mein Ticket in den Haenden hielt, gab`s kein Zurueck mehr. Das, was in der naechsten halben Stunde kam, war eigentlich pure Anspannung. Ich hatte mir fest vorgenommen nicht zu weinen ( warum denn auch - ich komm ja wieder) und wie ueberhaupt kann eine halbe Stunde so lang sein und doch so schnell verfliegen? Der Moment nach dem Sicherheitscheck war ein ganz Grosser, als ob die Welt fuer eien Moment stehenbleibt, so einen vergisst man nie wieder! Trotzdem hatte ich gleich meine 1. Lektion gelernt: Abschiede fuer eine (relativ) lange Zeit - ob man will oder nicht - gehoeren zu den ganz grossen Emotionen und als ich dann am Gate 16 sass musste ich die Traenen echt zurueckhalten, denn den Gefallen wollte ich der Tusse mir gegenueber, die mich die ganze Zeit so komisch anglotzte, nicht tun!

Mein Ahornsirup-Blog

Hi! Jetzt seid ihr auf meinem Blog - mein Blog ueber mein Auslandsjahr in Canada. Hier bin ich aus den ueblichen guten Gruenden, weshalb man eben ein Auslandsjahr macht, Sprache undso.. ( und natuerlich, weil Canada unheimlich cool ist =). Ueber die Fortschritte, was mein Franzoesisch angeht werde ich natuerlich sogut es geht auch schreiben, besonders aber will ich ueber das undso schreiben. Die Leute, die Schule, das Essen, das Land, die Kultur, etc,.! Schaut einfach ab und zu auf meinen Blog, um zu sehen, was ich gerade in Uebersee mache, sehe und erlebe!
 Viele Gruesse, Silvi